Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein an der Börse gehandelter Fonds, der die Wertentwicklung eines bestimmten Indexes wie dem S&P 500 abbildet. Er bietet Investoren die Möglichkeit, breit diversifiziert in zahlreiche Vermögenswerte zu investieren, ohne diese einzeln erwerben zu müssen.
ETF: Welches sind die bekanntesten?
SPDR S&P 500 ETF (SPY): Dieser bildet den S&P 500 Index nach, der aus 500 großen US-Unternehmen besteht.
Vanguard FTSE Emerging Markets ETF (VWO): Bietet Exposure gegenüber Schwellenländeraktien.
iShares MSCI EAFE ETF (EFA): Zielt darauf ab, die Aktienmärkte von Europa, Australasien und dem Fernen Osten nachzubilden.
Invesco QQQ ETF (QQQ): Repliziert den NASDAQ-100 Index, der hauptsächlich Technologieaktien umfasst.
Wie erstellt man ein ETF Portfolio?
Schritt 1: Bestimmung der Anlageziele
Entscheidend ist, was man mit einer Investition erreichen will: Ruhestandsplanung, Vermögensaufbau oder vielleicht Einkommenserzielung. Die Ziele bestimmen die Auswahl der ETFs.
Schritt 2: Asset Allocation
Die Verteilung der Anlagen auf verschiedene Assetklassen (Aktien, Anleihen, Immobilien etc.) basiert auf einem Risikoprofil und den Anlagezielen.
Schritt 3: Auswahl
Am besten wählt man ein Portfolio, welches den gewünschte Asset Allocation, also der Vermögenswert-Zuteilung abdecken und von etablierten Anbietern mit niedrigen Kostenquoten stammen.
Schritt 4: Überwachung und Rebalancing
Überprüfen des Portfolios regelmäßig und Anpassungen vornehmen, um die ursprüngliche Asset Allocation beizubehalten.
Worauf beim Kauf eine ETF zu achten ist
- Gesamtkostenquote (TER): Niedrigere Kosten führen zu einer höheren Rendite.
- Tracking Error: Wie genau der ETF den zugrundeliegenden Index nachbildet.
- Liquidität: Ein höheres Handelsvolumen erleichtert den Ein- und Ausstieg in die Anlage.
Die Vorteile
- Kosteneffizienz: Sie haben typischerweise niedrigere Gebühren als traditionelle Investmentfonds.
- Flexibilität: Sie können wie Aktien während der Handelszeiten gekauft und verkauft werden.
- Diversifikation: Eine einzige Anlage kann eine Exposition gegenüber einem breiten Spektrum von Aktien oder Anleihen bieten.
Die Nachteile
- Marktrisiko: Wie alle Aktieninvestitionen sind auch ETFs den Marktschwankungen unterworfen.
- Überdiversifikation: Zu viele ETFs können die Übersicht erschweren und potenziell die Rendite verwässern.
- Passives Management: Einige Investoren bevorzugen aktiv verwaltete Fonds, die auf Überrendite abzielen.
Fazit zum Thema ETF
ETFs bieten eine attraktive Möglichkeit für Einsteiger und erfahrene Investoren, um effizient und kostengünstig in diverse Märkte zu investieren. Allerdings ist es wichtig, sich der damit verbundenen Risiken bewusst zu sein und ein gut durchdachtes Portfolio zu erstellen, das regelmäßig überwacht und angepasst wird.